Betrachtungen

Randbemerkungen zu verschiedenen Themen

 

Anmerkungen: Corona, der Impfstoffmangel und die Politik des Fahrens auf Sicht
27.05.2021

So frohlockte früh im Jahr Gesundheitsminister Jens Spahn, alle, die wollen, könnten sich bis Jahresmitte impfen lassen. Impfzentren, Hausärzte und viele Impfwillige warteten. Auf den Stoff. Aber der kam nicht, zumindest nicht in ausreichender Menge. Impfstoffmangel. Das rare Stöffchen wurde rationiert, die Impfwilligen wurden priorisiert: erst die über 80jährigen, dannn die über 70jährigen, dann die über 60jährigen und zuletzt dann alle.

Und nun zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht einmal alle der Prioritätsgruppen 1 und 2 geimpft sind, kommt Jens Spahn um die Ecke und verheißt, ab dem 7. Juni werde die Priorisierung aufgehoben und Betriebsärzte würden flächendeckend in die Impfungen einsteigen. Da bahnt sich was an. Ein Hauen und Stechen, um den raren Impfstoff, ein Kampf von jedem gegen jeden.

Und dann so ganz plötzlich kommt diesem Gesundheitsminister noch die Idee, dass Jugendliche und sogar Kinder noch schnell mal vorgezogen werden sollen. Und das, obwohl Ältere deutlich stärker gefährdet sind und daher zuerst geschützt werden sollten.

Eine Politik des Fahrens auf Sicht: Hin und her. Heute so, morgen wieder anders. Planlos.

Und einen Tag vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern kommt noch eine Breitseite auf des Gesundheitsministerium: Die Impstofflieferungen von Biontech stocken. Das Unternehmen kann Zusagen nicht einhalten. Vor allem diejenigen, die noch keine Impfung erhalten und bislang keinen Termin haben, müssen sich weiter gedulden und warten.


.